Eröffnet 1977, als sozialistisch-brüderliche Begegnungsstätte zwischen der DDR und Belarus, war einst DER Treffpunkt schlechthin für Jung und Alt. Der Architekt Karl-Heinz Birkholz erdachte damals eine Stadtvilla für die Bevölkerung. Der zweigeschossige Stahlbetonbau mit Flachdach und imposanten Glasfronten, sowie der Kaskade aus Springbrunnen, Treppen und Terrassen, war zu damaliger Zeit ein Unikat der Ostmoderne und für viele Potsdamer mit Emotionen und Geschichte verknüpft.
Doch nach der Wiedervereinigung geriet das DDR-Erbe in Vergessenheit und das “Terrassencafé Minsk“ sollte, genauso wie die benachbarte Schwimmhalle mit ihrem markanten Wellendach verschwinden. Doch der Abriss konnte verhindert werden und die Hasso Plattner Stiftung mit ihrem bekannten Namensgeber erwarben das Gelände, um das Gebäude umfassend zu sanieren und mit dem DAS MINSK – Kunsthaus in Potsdam einer bedeutenden Nutzung zuzuführen.
Im Herbst 2019 wurde mit der Planung begonnen, wobei die Architektur des Gebäudes durch Bewahrung und Erneuerung geprägt ist. Wir, die Ingenieurgesellschaft Scheel mbH wurden mit allen HOAI-Leistungsphasen in den Gewerken Sanitär, Heizung, Kälte, Lüftung, Elektro, Gebäudeautomation (MSR), sowie Sicherheitstechnik mit der Fachplanung und Bauüberwachung beauftragt. Bei diesem historischen Bestandsbau war es eine besondere Herausforderung, die Technischen Anlagen, auf dem modernsten Stand der Technik, harmonisch in das Gebäude zu integrieren- ohne signifikanten Flächenverlust für die Ausstellungsräume. Dies ist uns mit unserem Knowhow und unserer technischen Kreativität erfolgreich gelungen.